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Heilpraktiker für Psychotherapie, Hypnosetherapie und Verhaltenstherapie im Saarland.

 

Adalbert Hoffmann

Am Heidknüppel 4
66346 Püttlingen (Saarland)

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Mo. bis Fr. von  09/00 - 12/00 und 14/00 - 19/00 Uhr

 

Bei Notfällen dürfen Sie mich gerne auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten, an Sonn- oder Feiertagen kontaktieren.

Essstörungen Anorexie, Bulimie und Binge Eating behandeln mit Hypnose

 

Essstörungen verstehen und erfolgreich behandeln.

 

Essstörungen beruhen, wie alle anderen psychisch bedingten Störungen, in allererster Linie auf zwanghaften Gedanken. Umso mehr Raum diese Gedanken bekommen, desto mächtiger werden sie. Die Sozialen Netzwerke und Google ermöglichen es den Patientinnen, sich den ganzen Tag mit ihrer Krankheit zu beschäftigen. Dadurch gewinnt die Krankheit immer mehr Aufmerksamkeit, wird ein Teil der Person und bestimmt schließlich den ganzen Tagesverlauf sowie jegliches Fühlen, Denken und Handeln.

So wie andere Suchtmittel, bieten Magersucht und Fresssucht einen Krankheitsgewinn. Die betroffene Person erlebt durch ihre Maßnahmen Erleichterung oder sogar Glücksgefühle die sie sonst nicht hat. Sie glaubt sogar, dass sie durch ihre Handlungen Kontrolle erlangt, die sie auf einem anderen Weg nicht bekommen würde. Aber das ist ein Irrtum. Sie gewinnt nicht, sondern verliert jedesmal wenn sie ihrem inneren Zwang nachgibt mehr und mehr an Selbstkontrolle.

Die Probleme bei der Behandlung von Essstörungen sind oft die fehlende Einsicht der Patientinnen und ihr fehlender Behandlungswille. Will man ihnen die Krankheit wegnehmen bzw. ausreden, so muss man ihnen einen gleichwertigen Ersatz anbieten können. Und dies nicht kurzfrisitig, sondern bestenfalls dauerhaft.

Die Hypnosehterapie bietet hierbei gute Möglichkeiten.

 

BMI Body-Mass-Index

 

Meine persönliche Meinung zum BMI (BMI = Body-Mass-Index: Körpergewicht geteilt durch Körpergröße im Quadrat) ist, dass auch bei Normalgewicht lebensbedrohliche Zustände auftreten können. Von daher ist es mir unbegreiflich, wenn einige Ärzte die PatientInnen erst dann ernst nehmen wenn ein BMI unter 17 vorliegt. PatientInnen mit der Diagnose A-typische Anorexie fühlen sich durch diese Diagnose geradezu getriggert sich zu einer tüpischen Anorexie runter zu hungern....

 

Die Entstehungsursachen einer Anorexie

 

Genau wie auch bei den  allermeisten anderen psychsichen Erkrankungen, werden auch bei  Esstörungen meist "psychosoziale Ursachen" für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Krankheit angenommen. Häufig werden junge Mädchen, weitaus seltener junge Männer, wegen ihres Übergewichts gemobbt oder bekommen aus ihrem sozialen Umfeld generell zu wenig Aufmerksamkeit.  Manchmal genügt als Auslöser einer Essstörung schon ein unbedachtes  Wort von Eltern, Großeltern, Lehrern oder Mitschülern das als Beleidgigung aufgefasst wird.  Dieses eine Wort bzw. dieser eine Gedanke wird aber nur deshalb so gewichtig, weil die PatientInnen es sich immer und immer wieder selbst einsuggerieren. Und aus diesen vielen negativen Gedanken werden ebenso viele negative Gefühle...und folglich bekommt die Krankheit dadurch immer mehr Energie. Ähnlich wie immer mehr Brennstoff das Feuer immer größer brennen lässt.

Umso mehr  die anorektischen  PatientInnen sich herunter Hungern und an Gewicht verlieren, umso mehr bekommen sie das Gefühl ihr soziales Umfeld kontrollieren zu können. Bei Binge - Eating Patienten führt Essen zu Glücksgefühlen und die Körperfülle bietet ihnen eine gewisse Gewichtigkeit und Schutz. Ohne es zu bemerken werden sowohl die Untergewichtigen als auch die Übergewichtigen regelrecht süchtig nach dem Gefühl von Kontrolle.   Dass in Wirklichkeit das Gegenteil der Fall ist, sie nämlich in Wahrheit einer lebensbedrohlichen Krankheit die Kontrolle über ihr Leben überlassen haben, wird dabei gerne verdrängt. Insbesondere die Publikationen von Betroffenen im Internet haben mit dazu beigetragen dass dadurch viele zum Nachahmen motoviert wurden, die gerne "Besonders" sein und irgendwie aus der Masse hervorstechen wollen.

Genau wie bei der Spielsucht oder der Alkohol- und Drogensucht, verlieren die PatientInnen von Tag zu Tag immer mehr die Kontrolle über ihr Denken, Fühlen, Handeln und sich Selbst. Getrieben von regelrechten Zwangsgedanken immer noch nicht dünn genug zu sein, entwickeln sie eine Körper-Chema-Störung, die einer wahnhaften Wahrnehmungsstörung gleich, ihren Körper viel massiver empfinden lässt als er es in der Realität ist. Sie zählen und reduzieren bei jeder Nahrungsaufnahme deren Kalorien, betreiben exzessiv Sport um weitere Kalorien zu verbrauchen und manchmal nehmen sie sogar Entwässerungstabletten und Abführmittel....

 

Die Therapie der Anorexie

 

Oftmals begleitet die schulmedizinische Psychotherapie die Patientinnen so lange, bis die jungen Frauen in ihrer Identität als Frau und in ihrem psychosozialen Umfeld gefestigter und quasi von selbst wieder gesund geworden sind. Dies kann jedoch in Einzelfällen viele Jahre oder gar ein Leben lang dauern. Jahre in denen die Patientinnen und in ganz besonderem Maße auch deren Angehörige unter diesem krankhaften Zustand dann - trotz Therapie - leiden.

Unnötig, wie ich meine. Denn mittels einer gezielten Hypnosetherapie ist es meiner Erfahrung nach möglich, Essstörungen binnen kurzer Zeit und mit wenigen Sitzungen zu heilen, wenn man sich weniger auf die Symptomatik und dafür mehr  auf die Ursachen konzentriert.

 

Was bringen Kuraufenthalte?

Bei schweren Krankheistfällen können mehrmonatige Kuraufenthalte in Einzelfällen dann positive Effekte erzielen, wenn das Verlassen eines als belastend angenommenen psychosozialen Umfeldes den PatientInnen nachweislich Symptomlinderung verschafft. Da sowohl die Gewichtszuahme als auch die Gewichtsabnahme sehr viel Disziplin erfordern, fällt es einigen Patientinnen leichter von einer Gruppe oder einem Coach unterstützt zu werden. Außerdem bieten Kliniken bzw. Kuraufenthalte immer  eine ständige medizinische Kontrolle.

Ich bin jedoch der Meinung dass es nicht unbedingt notwendig ist eine junge Frau oder einen jungen Mann durch physische Orstveränderung für mehrere Monate aus einem ansonsten intakten, sozialen Umfeld heraus zu reißen. Zumal viele gerne Zuhause leben möchten und eine Unterbringung in einer Klinik als zustäzliche Belastung wahrnehmen.

Außerdem können positive Effekte ebenso gut  in einer ambulanten, multimodalen Therapie aus Hypnose- und kognitiven Verhaltenstherapie, Ernährungstherapie und allgemeinerztlicher Überwachung erzielt werden. Denn genau wie bei einer Berufsaufbildung, sollte das in der Therapie theoretisch  Erlernte möglichst zeitgleich mit der praktischen Ausführung des Erlernten im ganz normalen Lebensalltag erfolgen.

Das heißt, die Patieninnen können die bei einem Therapeuten oder in einer Tagesklinik erlernten, neuen Verhaltensmuster direkt in ihrem persönlichen Umfeld ausprobieren und die eigenen Reflektionen und die der Mitmenschen austesten und ggf. korrigieren.

Was eine Gruppentherapie anbelagt, so kommt es außerdem sehr darauf an, welcher Therapeut und welche Einzelpersonen die Gruppendynamik bestimmen. Die Gruppentherapie kann demnach sowohl sehr positive als auch negative Effekte bei einzelnen Patientinen bewirken. Eine pauschale Bewertung gibt es nicht.

Für die Behandlungen von Essstörungen gilt das Gleiche, wie für nahezu alle anderen  psychoschichen Erkrankungen: "Die Therapie sollte nicht komplizierter sein als die Krankheit!" Da Essstörungen häufig mit sozialen Phobien einhergehen, sollte auch eine Desensibilisierung und eine Verbesserung der Selbstwahrnehmung und des Selbstwertgefühls der Patientinnen angestrebt werden.