"Panikattacke"

Sie kommt nicht unverhofft, wie ein Überfall aus dem Nichts, sondern sie beginnt immer mit einem Gedanken. So wie ein Feuer durch das brennende Streichholz entfacht wird, genau so werden bei der Panikattacke die  Angstgedanken entfacht.

Je mehr  die Betroffene Person versucht die Angstgedanken zu verdrängen, umso stärker wird die Angst. Es ist so, als würde man versuchen das kochende Wasser in einem Topf zu besänftigen, indem man den Deckel oben drauf drückt. Die Folge: Der Druck wird stärker, die Innere Anspannung wächst. Der mühevolle Kampf gegen die Angst kann auf Dauer so erschöpfend sein, dass er zu weiteren Ängsten oder zu Depressionen führt.

Daher empfehle ich meinen PatientInnen nicht länger gegen die Angst anzukämpfen, sondern sie immer und immer wieder als einen Teil von sich selbst anzunehmen und dadurch zu  neutralisieren.

Einst kam zu mir eine Patientin mit der Bitte, ich solle ihr ihren Ehemann aus dem Kopf weghypnotisieren. Er habe sie vor einem Jahr verlassen, sei aber immer und überall noch weiterhin in ihrem Kopf present. Je mehr sie versuchte ihn los zu werden, die Gedanken an ihn zu verdrängen, desto mehr tauchten die Gedanken bei ihr auf. Sie meinte: Das mache sie wahnsinnig.

Ich zeigte ihr daraufhin ein Bild von einem rosaroten Elefanten und bat sie, zwei Minuten lang nur auf dieses Bild zu schauen. Danach sollte sie mit geschlossenen Augen  nochmals eine Minute lang an das Bild denken. Dann sollte sie die Augen wieder öffnen und sich bemühen das Bild vom rosaroten Elefanen zu vergessen. Aber je mehr sie sich bemühte das Bild zu vergessen, desto mehr drängte das Bild sich auf. Und wenn sie dabei die Augen schloss, wurde das  Bild sogar noch presenter.....

Sie Alle kennen das: Je mehr Sie sich bemühen einzuschlafen oder je mehr Sie druckvoll versuchen in Trance zu gehen oder je mehr Sie versuchen nicht an etwas zu Denken oder je meher Sie versuchen die Angst zu verdrängen, desto mehr werden all diese Versuche kläglich scheitern und das Gegenteil wird eintreten.

Daher mein Vorschlag: Annehmen, loslassen, nichts tun und sich einfach fallen lassen....Und wenn die Panik kommt, dann bitte kommen lassen...Deckel vom Kochtopf nehmen und den Dampf frei entweichen lassen.....So ist der Spuk, den Jeder einzelne Patient sich letztendlich selber macht,  am schnellsten vorbei! Denken Sie immer daran: 

"In einem entspannten Körper gibt es keine Angst!" 

> Versuchen Sie nicht vor der Angst davon zu laufen, denn sie begleitet Sie wie ihr eigener Schatten. Umarmen und TanzenSie sie stattdessen  Sie mit Ihrer Angst!

> Versuchen Sie auch nicht sich immer wieder mit irgendwelchen körperlichen oder geistigen Aktivitäten künstlich abzulenken, denn sonst sind die nächsten Angst- und Panikattacken schon vorprogrammiert.

> Verzichten Sie nach Möglichkeit auf jede Art von Beruhigungsmitteln , Drogen oder Alkohol, denn dadurch wird Ihr Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten schwächer und Ihre Angst nur noch stärker und ihr armer Körper abhängig von Substanzen die ihnen langfristig mehr Schaden als Nutzen!

> Üben  Sie zu Beginn oder während der Panikattacke innerlich loszulassen, tief auszuatmen, Ihre Muskulatur zu entspannen.... denn - wie bereits erwähnt - in einem entspannten Körper gibt es keine Angst! Und wer zuvor nicht anspannt, der braucht danach auch nicht zu entspannen!!!

> Vermeiden Sie zu Hyperventilieren. Atmen Sie ruhig und tief aus. Das Ausatmen ist ein sehr wichtiger Bestandteil jeder Form von Meditation. Beim Ausatmen lassen Sie angestauten Druck einfach entweichen....

> Wehren Sie sich nicht gegen die vegetativen  körperlichen Symptome, wie zum Beispiel den plötzlich, scheinbar unkontrolliert rasenden Puls, das Engegefühl in der Brust, Schweißausbrüche....., sondern vertrauen Sie darauf dass Sie mit ihrer Angst spielen können, indem Sie zu ihr sagen: " Komm, zeig mal was Du drauf hast, lass meinen Puls noch schneller werden und mein Herz noch mehr rasen......

> Schon Kinder lernen: Der sich bewegende Schatten im Schlafzimmer ist kein Gespenst, sondern der sich durch den Wind bewegende Baum im Garten, hinter dem Haus.  Und die Schlange auf dem Waldweg ist keine Schlange, sondern nur ein gebogener Ast der da liegt........Sobald die Dinge, vor denen Sie sich fürchten, angenommen und aus einer anderen Sicht gesehen werden, verlieren sie ihre negative Macht.

Wenn Ihnen diese schnelle "Hilfe bei Panikattacken" zu einfach erscheint, zu schön um wahr zu sein, vielleicht so gar nicht in ihr Denkschema passen mag...... dann sollten Sie vielleicht mal darüber nachdenken, ob  Sie eventuell häufiger negativ und kompliziert denken und ob vielleicht gerade dies ihr Gehirn überlastet und in die Panik treibt.

Falls Sie professionelle Hilfe brauchen, so bin ich gerne für Sie da. Nur nicht Verzagen, auch etliche, scheinbar therapieresistente Patienten haben selbst nach jahrelangen, erfolglosen Therapieversuchen durch meine Methode dennoch gelernt ihre Ängste, Phobien und Panikattacken schnell und nachhaltig überwinden zu können.

24 H Notfalldienst erreichen unter Kontakt

Ich wünsche Ihnnen viel Erfolg beim Üben.

Adalbert Hoffmann (Heilpraktiker für  Hypnose- und Psychotherapie)