Patienteninformation
Psychotherapeuten für Psychotherapie, Hypnosetherapie können Dir helfen den Weg zu finden.
Einen Blick in die Zukunft der Psychotherapie-Möglichkeiten:
Eine psychische Störung kann sowohl Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden (Angstzustände, Depressionen, Psychosen, Wahn und Halluzinationen...) haben, als auch in Form körperlicher Symptome auftreten. Ja, sie kann sogar das Wachstum von Tumoren begünstigen, offene Wunden (Stigmata), Lähmungen und Blindheit erzeugen u.s.w.
Aber keine Angst, denn die Psyche funktioniert Gott sei Dank auch in umgekehrter Richtung als sehr effizientes Heilmittel. Und die Bedeutung dieses Heilmittels - da sind sich viele Experten und Wissenschaftler Heute schon sicher - wird in den nächsten Jahren zunehmend die therapeutischen Möglichkeiten in der Medizin revolutionieren und in vielen Bereichen die Pharmazie ersetzen können. Aber wohl bemerkt: "Nur dann, wenn der Patient aktiv an seiner Therpie mitarbeitet!"
Dank modernster Diagnosegeräte kann heute zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass Gedanken und Empfindungen das Gehirn biochemisch in seiner Neuroplastizität massiv verändern.
Weitere interessante Infos hierzu finden Sie im Internet bei Youtube unter: "Neustart im Kopf" Der kanadische Psychiater und Psychoanalytiker Norman Doidge schildert darin sehr anschaulich die Erforschung der Anpassungsfähigkeit des menschlichen Gehirns.)
"Was ist eine Elektro-Krampf-Therapie?"
Wenn sich bei schweren Depressionen und Angststörungen durch die Einnahme von Antidepressiva und anderer Psychopharmaka keine antidepressive Wirkung erreichen lässt, nutzen einige Ärzte die EKT (Elektro- Krampf-Therapie bzw. Konvulsionstherapie). Die Patienten werden bei dieser 60 Jahre alten Behandlungsmethode, die selbst unter Ärzten nach wie vor umstritten ist, teils 50 mal in Vollnarkose versetzt und während dessen künstlich beatmet, um ihren Gehirnen dann Elektroschocks zu verabreichen.
Aber die Gehirne depressiver Menschen werden, meines Wissens, trotz Polypharmazie und Elektroschocks dennoch nicht dauerhaft gesund, sondern müssen immer wieder Nachbehandlungen über sich ergehen lassen und für den Rest ihres Lebens Psychopharmaka einnehmen. Das klinische Hauptproblem der EKT ist, dass in den ersten sechs Monaten nach der Behandlung bis zu 80% der Patienten einen Rückfall erleiden. Die derzeit bekanntesten Nebenwirkungen sind, teils reversible und teils irreversible Gedächtnissverluste. Eine Evaluation des Royal College of Psychiatrists ergab, dass 18,75% aller Patienten, die mit einer EKT behandelt wurden, einen schweren Langzeitgedächtnisverlust erlitten haben. Aber selbstverständlich gibt es auch andere Studien, wie die vom nahmhaften Max-Planck-Institut, die zu anderen Ergebnissen gelangen. Aber mir ist bislang noch kein einziger Fall bekannt, wonach ein depressiver Patient nach einer EKT, ohne weitere Behandlungen mit EKT oder Psychopharmaka nachhaltig gesund wurde. Persönlich kenne ich nur zwei Patienten, an denen mehrere EKT Behandlungen durchgeführt wurden. Beide haben noch Jahre nach ihren Behandlungen Teile ihres Langzeitgedächtnisses und einen Teil ihrer kognitiven Fähigkeiten verloren, aber nicht ihre Depressionen. Bei einer der beiden Personen wurden über 50 EKT Sitzungen durchgeführt!
Ob die EKT bei anderen psychischen Erkrankungen erfolgreicher wirken kann, als bei Depressionen, entzieht sich meiner Kenntnis.